Teurer Frühling

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Wie Sie eine günstige Abschlussrechnung für Gewerbegas bekommen

Viele Energieversorger bieten sowohl Stromtarife als auch Gastarife an. Das ist verständlich und sinnvoll. Sowohl Strom als auch Gas sind Energieträger. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen elektrischen Ladungsträgern und gasförmigen Teilchen bei der Abschlagszahlung – und dieser Unterschied kann für Sie als Gewerbetreibender sehr teuer werden. Schauen wir uns die Gemeinsamkeiten und den Unterschied zwischen Gewerbestrom und Gewerbegas genauer an.

Strom und Gas werden in Kilowattstunden abgerechnet. Ihr Preis setzt sich aus einem Beschaffungspreis für den Energieträger sowie Steuern und Abgaben zusammen, die häufig den eigentlichen Produktpreis übersteigen. Sowohl der Strom- als auch der Gasverbrauch werden über einen Zähler abgelesen. Und hier liegt der Schlüssel, warum Sie Ihren Gasversorger nicht im Frühling oder Sommer wechseln oder – wenn nicht anders möglich – einen wichtigen Ratschlag beachten sollten, damit Sie wirklich günstiges Gewerbegas beziehen. Den wichtigen Ratschlag finden Sie am Ende des Beitrags.

 

Günstiges Gewerbegas: ein Zählerspiel

Wir leben angeblich im Zeitalter der Digitalisierung. Doch das Ablesen eines Strom- oder Gaszählers ist in Deutschland noch eine analoge Angelegenheit. Einmal im Jahr kommt der Ableser von den örtlichen Versorgungswerken bei Ihnen vorbei und liest Ihren Strom- und Gaszähler ab. So ersparen die Versorger sich Zeit und reduzieren ihre Kosten. Der abgelesene Zählerstand zeigt Ihren tatsächlichen Verbrauch für das ganze Jahr an. Nebenbei gesagt: Grundsätzlich raten wir unseren Gewerbekunden dazu, den Energieverbrauch nicht schätzen, sondern ablesen zu lassen.

Was auf den ersten Blick unproblematisch erscheint, kann beim Gewerbegas zu einer teuren Falle werden. Wieso? In den meisten Gewerbebetrieben ändert sich der Stromverbrauch nicht stark. Im Winter fallen vielleicht wegen der Beleuchtung ein paar Kilowattstunden mehr an, aber die Schwankungen sind überschaubar. Ganz anders bei Gas. Gas wird – außer in Küchen – ausschließlich in den Wintermonaten zum Heizen verwendet. Im Sommer ist der Gasverbrauch verschwindend gering. Sofern Sie den Gasversorger nicht wechseln möchten, ist dies kein Problem. Der Minderverbrauch von Gewerbegas im Sommer wird durch den Mehrverbrauch im Winter wieder ausgeglichen. Über das Jahr entsteht ein Nullsummenspiel.

Das bedeutet: Die Sommermonate machen Ihren monatlichen Abschlag für Gewerbegas günstiger. Würde der monatliche Gasabschlag nur auf Basis der Monate Oktober, November, Dezember, Januar, Februar und März erfolgen, wäre dieser viel höher. Und genau das passiert, wenn Sie im Frühjahr Ihren Gasversorger wechseln. Die Schlussrechnung für Ihr Gas fällt deutlich höher aus. Denn: Die verbrauchsarmen Monate erscheinen nicht auf dem Zählerstand. Auf das Jahr umgerechnet, sieht Ihr Gasverbrauch deutlich höher aus. Ihnen droht eine kräftige Nachzahlung.

 

Günstiger Abschluss mit zwei Tricks

Damit Sie nicht mit einer hohen Abschlussrechnung konfrontiert werden, haben Sie im Prinzip zwei Alternativen zur Wahl. Die einfachste:

Wechseln Sie Ihren Gewerbetarif im Herbst vor der neuen Heizsaison.

So werden auch die Sommermonate verrechnet. Die Schlussrechnung entspricht Ihrem tatsächlichen Jahresverbrauch von Gas. Das ist aber oft nicht möglich. Dann greift Trick 2:

Veranlassen Sie eine Zwischenablesung oder Zwischenabrechnung.

Sie können Ihren Zählerstand nicht nur vor der nächsten Jahresabrechnung oder Schlussabrechnung, sondern auch zu einem anderen gewünschten Termin ablesen lassen. Dieser Zählerstand wird dann bei der nächsten Rechnung und den weiteren Abschlägen berücksichtigt. Mit so einer Zwischenablesung haben Sie die Möglichkeit, Ihre monatlichen Abschläge vorzeitig dem Verbrauch anzupassen. Also wenn Sie schon wissen, dass Sie Ihren Gasversorger nach Vertragsende wechseln möchten und dieses Ende in den Frühling fällt, sollten Sie unbedingt eine Zwischenablesung selbst veranlassen oder von uns veranlassen lassen.

 

Das kann kein Vergleichsportal

Als Energie-Concierges achten wir auf solche und andere Preisfallen. Diese Tricks machen für Sie am Ende den Unterschied aus, ob Sie teures oder günstiges Gewerbegas beziehen. Vergleichsportale beachten grundsätzlich solche Problematiken nicht. So erleben Sie nicht selten eine unangenehme Überraschung. Gerade für Gewerbetreibende ist es daher sinnvoll, einen Wechselassistenten einzuschalten. Die geringen Investitionskosten holen bei der nächsten Gasrechnung mit Sicherheit wieder heraus.

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